Betrugsmasche von Autokäufern: Herunterhandeln in Gruppen

Betrugsversuche im Autohandel gibt es natürlich nicht nur von Verkäufern, sondern auch von Käufern. Eine bekannte Methode ist das Herunterhandeln des Preises in Gruppen. Der Geschädigte ist in diesem Fall der Autoverkäufer. Bei dieser unfairen Form der Manipulation nutzen Käufer mehrere Komplizen, die als „Schauspieler“ bei der Autobesichtigung eingesetzt werden. Das Ziel ist, dem Verkäufer viele Mängel aufzuzeigen, um dann als Gruppe den Preis herunter zu handeln. So können Sie diese Betrugsmasche erkennen:

Herunterhandeln von Gruppen erkennen

Es sind natürlich Laiendarsteller, häufig Bekannte oder Freunde des Autokäufers, die sich plötzlich ganz kurzfristig für mehrere Besichtigungstermine anmelden. Es gibt aber auch Gruppen, die diese Methode professionell anwenden. Jeder Interessent wird das Auto genau unter die Lupe nehmen und dabei dem Verkäufer viele Mängel zeigen, von denen er zuvor gar nichts wusste. Diese Mängel existieren natürlich nicht wirklich, sie sind frei erfunden. Opfer dieser Betrugsmasche sind häufig private Autoverkäufer, die sich mit der Technik von Autos nicht so gut auskennen. Die Interessenten geben dem Verkäufer nach und nach zu verstehen, dass der geforderte Preis völlig utopisch sei. Sie verabschieden sich natürlich, ohne das Auto zu kaufen. Schliesslich meldet sich der echte, potentielle Käufer zu einer Besichtigung an. Auch er weist auf die Mängel hin, macht aber dennoch ein Kaufangebot zu einem deutlich niedrigeren Preis.

Sie sollten also vorher ganz genau wissen, in welchem Zustand sich Ihr Fahrzeug befindet. Wenn Ihnen dann vermeintliche Interessenten Mängel aufzeigen, die Ihr Fahrzeug offensichtlich nicht hat, sollten Sie skeptisch werden.

Machen Sie deutlich, dass Sie genau wissen, in welchem Zustand sich Ihr Fahrzeug befindet und treten Sie entsprechend selbstbewusst auf.

Wenn Sie sich unter Druck gesetzt fühlen und den Eindruck haben, Opfer einer Gruppen Masche zu sein, können Sie noch anstehende Besichtigungstermine natürlich auch einfach absagen.

Es hilft auch immer, bei den Besichtigungen nicht alleine zu sein, sondern einen Zeugen hinzu zu holen.

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Betrugsmasche im Autohandel: Mängel verheimlichen

Das Verheimlichen von Mängeln kommt im Autohandel am häufigsten vor. Es handelt sich keinesfalls um ein Kavaliersdelikt, denn wenn Mängel verheimlicht werden, ist das nicht nur teuer und ärgerlich für den Käufer, sondern kann bei sicherheitsrelevanten Teilen sogar gefährlich werden. Um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen, sollte man beim Kauf von Gebrauchtwagen auf einige Dinge achten. Bei privaten Verkäufern gibt es später unter normalen Umständen keine Reklamationsmöglichkeit.

So erkennen Sie, ob Mängel möglicherweise vertuscht werden

Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es natürlich nie, aber es gibt einige Indizien, die darauf hinweisen können, dass Mängel am Auto vertuscht werden.

Betrüger setzen häufig auf die Gutgläubigkeit von Autokäufern. Sie rechnen ganz einfach nicht damit, dass der Interessent Ahnung von Autos hat und energisch nachfragt. Das sollten Sie aber unbedingt tun. Wird der Verkäufer nervös oder weicht er aus, kann es sein, dass er versucht, Mängel zu verheimlichen. Nervosität im Verkaufsgespräch kann natürlich auch andere Gründe haben, aber auf jeden Fall sollten Sie vorsichtig sein.

Kaufen Sie keinen Gebrauchtwagen ohne Probefahrt. Sie haben sogar die Möglichkeit, während der Probefahrt eine Werkstatt anzufahren, um einen kurzen Check des Wagens durchführen zu lassen. Eine geringe Investition, die sich vor allem bei höherpreisigen Autos bezahlt macht.

Übrigens kommen die meisten Vertuschungen bei Unfallschäden und im Bereich der Verschleissteile vor. Daher sollten Sie auf diese Bereiche besonders achten. Schauen Sie sich den Motor an und vergleichen Sie den Zustand mit dem Rest des Wagens. Ist der Motorraum auffällig sauber, das Auto an sich aber eher ungepflegt? Möglicherweise wurde der Motorraum vor der Besichtigung gesäubert um Ölspuren zu beseitigen. Bei einem defekten Zylinderkopf kommt es beispielsweise zu austretende, Öl und Rückständen am Öldeckel.

Um Unfallschäden zu finden, muss man etwas genauer hinsehen. Die meisten Autoverkäufer beseitigen Unfallschäden oberflächlich. Lackschäden werden ausgebessert, Schäden an der Karosserie ausgebeult. Doch das Problem liegt eigentlich ganz woanders, häufig ist das Lenkgetriebe beschädigt und verzogen. Eine geringe Spurverstellung können Sie als Laie eigentlich nicht feststellen, nur im Extremfall lässt sie sich bei der Probefahrt bemerken. Hinweise liefert der Träger, ist er krumm oder verzogen, sollten Sie vom Kauf absehen. Einfacher ist es, die Karosserie auf Reparaturen und ausgebesserte Lackschäden zu überprüfen. Bei der Besichtigung sollten Sie auf eine ausreichende Beleuchtung achten, besichtigen Sie das Auto also nicht in der Dämmerung. Bei genauem Hinschauen lassen sich Unterschiede im Lack und beseitigte Karosserieschäden erkennen.

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