Rost am Auto selber entfernen: nicht immer ist ein Werkstattbesuch nötig

Hartnäckigen Rost selber entfernen? Rostige Stellen an der Karosserie können auch selber entfernt werden, die Voraussetzung ist aber, dass der Rost…

Rostige Stellen an der Karosserie können auch selber entfernt werden, die Voraussetzung ist aber, dass der Rost rechtzeitig bemerkt wird. Ist die Verrostung nämlich schon weit fortgeschritten, muss ein Fachmann in der Werkstatt das Problem beheben. Wer rechtzeitig handelt und sein Auto pflegt, kann Rost an der Karosserie vermeiden und kleinere Schäden selber ausbessern.

Erste Anzeichen erkennen

Steht das Auto nicht das ganze Jahr über in der Garage, ist Rost mit der Zeit nicht zu vermeiden. Besonders empfindlich sind Teile, die durch Steinschläge und Kratzer beschädigt sind. Ist der Lack abgeplatzt, entsteht Korrosion erfahrungsgemäss innerhalb kürzester Zeit.

Deswegen sollte man sein Auto regelmässig auf Rost überprüfen und gleich handeln, sobald die ersten Anzeichen sichtbar sind. Normalerweise beginnt die Korrosion mit Flugrost. Hierbei handelt es sich um oberflächlich aufliegenden Rost, der den Lack noch nicht durchdrungen hat. Wenn Sie solche Stellen bemerken, sollten Sie schnell handeln. Flugrost wird mit einem trockenen Lappen zunächst abgewischt. Dann wird die befallene Stelle mit Autopolitur behandelt.

Kleine Lackschäden sollten sofort ausgebessert werden, damit Rost keine Angriffsfläche findet. Das geht ganz einfach mit einem herkömmlichen Lackstift in der Farbe der Autolackierung.

Rost selber mit Säure entfernen

Bei oberflächlichem Rostbefall der Karosserie kann zunächst versucht werden, den Rost mit Säure zu entfernen. Bewährt hat sich eine Behandlung mit Rostumwandler, einem Mittel, das im Fachhandel und in Baumärkten erhältlich ist. Alternativ kann auch verdünnte Phosphorsäure verwendet werden, die Anwendung spezieller Produkte zur Autopflege ist aber einfacher. Diese Produkte enthalten die Säure in der richtigen Konzentration. Das Produkt wird nach Angabe des Herstellers angewendet und bekämpft oberflächliche Korrosion. Der Rost wird in Eisenverbindungen umgewandelt, ein Fortschreiten der Korrosion wird so verhindert.

Wird das Produkt grossflächig angewendet, muss aber nachbehandelt werden. Denn die behandelte Oberfläche wird dunkelgrau und matt.

Hartnäckigen Rost selber entfernen?

Bei einem alten Auto lohnt es sich vielleicht nicht, zur Behandlung von Rost eine Werkstatt aufzusuchen. Die althergebrachte Methode, den Rost abzuschleifen, funktioniert natürlich nach wie vor. Mit Schleifpapier und Drahtbürste können Sie den Rost zu Hause auch selber entfernen.

  • Es empfiehlt sich, die entsprechende Stelle zunächst zu reinigen und zu warten, bis alles vollständig trocken ist.
  • Die umliegenden Teile der Karosserie werden am besten abgeklebt, damit beim Schleifen nicht versehentlich intakter Lack abgenommen wird.
  • Der Rost wird nun mit leichtem Druck sanft abgeschliffen, bis er vollständig entfernt ist.
  • Nach der Behandlung wird ein Entroster aufgetragen, der eine weitere Korrosion verhindert.
  • Ist der Rost entfernt, muss die Stelle neu lackiert werden. Denn ansonsten würde sich innerhalb kürzester Zeit neuer Rost bilden.
  • Tragen Sie zunächst eine Grundierung für Autolacke auf und lassen Sie diese gut trocknen. Üblicherweise sind solche Produkte heute in der Sprühdose erhältlich, der gleichmässige Auftrag wird dadurch erleichtert.
  • Anschliessend wird Autolack aufgesprüht, hierbei sollten die Herstellerangaben ebenfalls beachtet werden.

Das Ergebnis wird wahrscheinlich nicht perfekt sein, aber immerhin ist die Karosserie so vor weiterem Rostbefall geschützt und es können die Kosten für den Werkstattbesuch gespart werden.